Presseberichterstattung zur Vereinsgründung

Pressebericht zur Vereinsgründung im Gießener Anzeiger vom 04. September 2013:

Partnerschaftsverein gegründet

AUSTAUSCH Begegnung von Menschen aus Gießen und Wenzhou unterstützen

Gießen (red). Im Sommer 2011 hat Gießen mit Wenzhou (VR China), einer Millionenstadt am Südchinesischen Meer in der Provinz Zhejiang, einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Vorangegangen waren mehrere Jahre, in denen im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft gegenseitige Delegationsbesuche stattfanden und das Interesse an einer Intensivierung der Kontakte auf beiden Seiten wuchs. Insbesondere im schulischen Bereich hat sich dabei eine Bereitschaft zum Dialog und zum Schüler- und Lehreraustausch ausgebildet.
Auf Initiative des Staatlichen Schulamtes wurde daher jetzt ein Partnerschaftsverein mit dem Namen “Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Gießen-Wenzhou” ins Leben gerufen. Die 10 Gründungsmitglieder betonten in der Gründungsversammlung am 29. August 2013 die Absicht, mit dem neuen Verein die Begegnung von Menschen aus beiden Städten sowie den schulischen, kulturellen und künstlerischen Austausch unterstützen zu wollen. Eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit soll beantragt werden.
Zum Vorsitzenden wurde der ehemalige Leiter der Gießener Theodor Litt Schule, Joachim Scheerer, gewählt. Sein Stellvertreter ist Harald Scherer, ehemaliger Stadtrat und Schuldezernent der Stadt Gießen. Weitere Funktionen im Vorstand haben der Leiter des Staatlichen Schulamtes, Heinz Kipp (Schriftführer), sowie die Schulleiterin der Friedrich Feld Schule, Annette Greilich (Kassenwart).
Die für die Städtepartnerschaften der Stadt Gießen zuständige Stadträtin Astrid Eibelshäuser zeigte sich erfreut über die Vereinsgründung und beglückwünschte den Vorstand zur Wahl. Sie betonte in ihrem Grußwort, dass Städtepartnerschaften nur dann erfolgreich seien, wenn die Menschen zueinander kommen könnten und dabei ein reges Miteinander entstehe. Aktivitäten seien auch im Rahmen der bevorstehenden Landesgartenschau geplant.


(Die Gründungsmitglieder von links: Frank Reuber, Elizabeth Regan, Heinz Kipp, Harriet Kühnemann, Astrid Eibelshäuser, Benno Koltermann, Susanne Koltermann, Annette Greilich, Harald Scherer, Joachim Scheerer und Kerstin Gromes)
 

Der Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, Joachim Scherer, führte in seinen Worten zur Amtsübernahme aus, dass Partnerschaftsbeziehungen zwischen Städten zuallererst einmal unpolitisch sein müssen. Sie sollten dem Austausch kultureller, künstlerischer und schulischer Anliegen dienen und private oder auf Vereins- und Verbandebene liegende Kontakte fördern.
Scheerer weiter: “Trotz allem können aber auch Städtepartnerschaften nicht so agieren, als befänden sie sich in einem neutralen unpolitischen Raum. Selbstverständlich muss im Rahmen der Vereinsaktivitäten auch zu Fragen Stellung bezogen werden wie, ist eine Partnerschaft, ein Schüleraustausch, gerade mit einer chinesischen Millionenmetropole politisch angezeigt? Ich denke hier an die Menschenrechtsdiskussion, an Tibet, an Presse- und Internetfreiheit. Ist sie überhaupt nachhaltig zu organisieren, denkt man an die Entfernung und die anfallenden Kosten? Welche Vorteile, welcher Gewinn kann aus solch einer Partnerschaft gezogen werden?”
Trotz dieser offenen Fragen wollen die Vereinsmitglieder zu einer Annäherung von Bürgern beider Partnerstädte aktiv beitragen.
Der Verein freut sich auf weitere Bürgerinnen und Bürger, die sich im Rahmen der Städtepartnerschaft engagieren und Mitglied werden wollen. Kontaktaufnahme ist über folgende Mailadresse möglich: verein.giessen.wenzhou@t-online.de
Eines der ersten größeren Vorhaben des Vereins wird es sein, im nächsten Jahr mit einem Schüleraustausch von zunächst 15 bis 20 Schülerinnen und Schülern zu beginnen und die Zahl der Teilnehmer in der Folgezeit zu vergrößern. Mit den chinesischen Partnern ist bereits vereinbart, dass die Schülergruppe zur Osterzeit nach Wenzhou reisen kann. Der Gegenbesuch von Schülerinnen und Schülern aus Wenzhou wird vor Beginn der Sommerferien 2014 erwartet.

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